Wir fahren mit vier Personen per Taxi für ca. 45 Hrywnja nach Lemberg zur Stadtbesichtigung. Für die Strecke ist das Taxi günstig. Wir steigen am Rathaus aus und in den „Zug“ um. Diese Art von „Zügen“ findet man auch bei uns in jedem kleineren und größeren Touristenziel. Sieht aus wie ein Zug, ist aber ein Auto mit 2 Anhängern. Im Ort ist eine Demonstration. Die Menschen rufen nach dem Bürgermeister. Russisch soll als zweite Amtssprache eingeführt werden. Das gefällt den Westukrainern nicht. Swetlana sagt, die sind nicht umsonst da; die werden bezahlt. Wir standen eine halbe Stunde, gekommen ist er nicht.
Der „Zug“ fährt los in die Altstadt. Sie ist UNESCO - Weltkulturerbe. Ich lass’ Euch jetzt mit einigen Bildern allein.
Nach der Rundfahrt eine kurze Kaffeepause am Dianabrunnen. Eines ist uns hier in Lemberg und auch weiterhin in der Ukraine aufgefallen: die Damen laufen meist in hohen Stöckelschuhen über das holprige Pflaster. Jede ist eine Akrobatin……
Zurück an dem Übernachtungsplatz ist es 4 Uhr nachmittags. Die Uhr ist in der Ukraine noch mal um eine Stunde vorgestellt. So ist es noch länger hell. Wir beschließen, nicht erneut 200 Hrywnia für eine Übernachtung zu bezahlen und fahren weiter in Richtung Kiew. Für das Geld bekommen wir auf dem Land ein tolles Abendessen. Es geht weiter. Ein Zwangshalt auf der Strecke ist die Burg Olesko. Hierhin karren alle Touristikunternehmer, die Lemberg besuchen, ihre Fahrgäste. Es kommt ein deutscher Bus. Manche sehen unser Mobil mit deutschem Nummernschild und es kommt zum Plausch. Nach der Frage wohin? „Auf die Krim“, sagt er „ihr traut euch was“. Meinerseits ein leichtes Lächeln; er weiß ja nicht, dass wir beste Begleitung haben.
Wir besichtigen die Burg. Eigentlich ist fotografieren hier ja verboten. Ständig rennt eine Aufpasserin hinter Uliana her und ermahnt sie deswegen. Aber Uliana ist clever. Swetlana und meine Frau unterhalten sich in Deutsch und sie gesellt sich dazu. So meint die Wärterin, sie versteht nichts und haut ab. Nix versteh’n ist manchmal immer gut.
Ein schöner Anblick sind für uns: zwei in Kosakentracht … Nach 220 km erreichen wir hinter Riwne unseren nächsten Übernachtungsplatz in Hoscha. Wir stellen uns auf einen TIR- LKW Parkplatz. Der Platz ist umzäunt, abgeschlossen und bewacht. Valerij kennt den Platz und wir haben hier eine sichere Bleibe zwischen den ganzen Lastwagen. Es sieht ruhig aus, aber gegen Abend kommen immer mehr LKW. Zum Glück stellt sich aber kein Kühllaster neben uns. Statt Stellplatz in Lemberg gibt es in Hoscha nun ein leckeres Abendessen.
Gut ausgeruht wollen wir am nächsten Tag Kiew erreichen. Die Straße ist sehr gut ausgebaut. Es geht immer geradeaus, nur gelegentlich ändert ein leichter Knick die Richtung. Auf der Strecke machen wir noch einen Halt bei einem Cafe. Hier sind russische Oldtimer ausgestellt. Schaschliköfen sind für Valerij und mich die schönsten Öfen. Schaschlik und Teigtaschen sind neben Gemüse das Nationalgericht in der Ukraine.
Weiter geht’s. Wir lassen Zhytomyr auf der Umgehungsstraße rechts liegen. Die Straße nennt sich zwar Autobahn, aber es spielt sich alles darauf ab. Für Fußgänger sind in den Ortschaften Zebrastreifen eingerichtet, sehr oft sogar
noch ohne Ampel. Ab und zu, vor allem in Ortschaften, sind auch Kühe am Randstreifen angepflockt. Die Tiere gehören Leuten, die meistens kein Land zum Grasen haben. Es ist Vorsicht geboten, vor allem nachts …. aber da fahren wir wohlweislich nicht.
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