Im Wohnmobilforum.de läuft zurzeit ein sehr interessanter Thread über die Hobby 600 Restaurierung von Lars . Im Zuge dieser Diskussion klinkte sich auch rk-lord ein und berichtete von seinem Umbau eines Hobby 600. Da es sich hierbei um einen sehr umfangreichen, aber auch ungewöhnlichen Umbau handelt, möchte ich hier – mit Lord’s freundlicher Genehmigung – ein paar Eckpunkte vorstellen. Mehr Informationen finden Sie in o.g. Thread.
Lord ist seit einem Jahr Besitzer eines Hobby 600, Bj. 86. Nach dem Kauf dieses Kultmobils kam die Ernüchterung: Holz und Fäulnis in allen Ecken. Für Lord kam nur ein vollständiger Neuaufbau in Frage. Seit einem Jahr ist er nun zugange. Die Kabine wurde vollständig leer geräumt und die Außenwände wurden mit Außenwandbeheizung neu aufgebaut. Das Dach hat Lord in Fahrzeugmitte mittels zweier Syro-Dächer aus GfK auf eine Stehhöhe von über 2 m erhöht.
Natürlich wurde auch der Boden erneuert. Den Glasfaschenkasten hat er nach hinten versetzt, eine Garage unter das höher gesetzte Heckbett eingebaut. Die schrägen Fenster des Hobby 600 mussten rechteckigen bzw. runden Standardfenstern weichen. Sämtliche Fenster, Dachluken und Außenklappen haben keine Rahmen mehr, die undicht werden können. Alles ist bzw. wird in die Karosserie selber eingebaut.
Jetzt könnte man meinen, es gibt demnächst ein Gewichtsproblem. Natürlich hat Lord die Bauteile immer gewogen. Dadurch, dass Tischlerplatten die schweren Spanplatten der Innenwände ersetzen, die Sitzmöbel durch Polyester-Glasfaser ersetzt werden usw., konnte er durch Gewichtsreduzierung an einigen Stellen den Gewichtszuwachs an anderen Stellen teilweise kompensieren. Insgesamt liegt er bis jetzt mit 200kg Mehrgewicht im Rahmen; er hat 300 kg eingeplant.
Die technischen Geräte und die Elektrik werden auf den Stand 2008 gebracht. Gasanlage auf 30mbar umgerüstet, modernste Elektronik mit Solaranlage, eingelassene Fernseher, Gefrierschrank und Backofen sollen keine Wünsche offen lassen.
Und Lords Wünsche gibt es nicht von der Stange. Also hieß es alles selber entwerfen und bauen. Ihm ist es möglich, weil er Schreiner und Tischler gelernt hat. Lord wird auch die elektrische Schaltanlage zusammenlöten, da er früher Motorboote ausgebaut hat, besitzt er dazu die nötige Erfahrung. Insgesamt plant er für den Umbau noch ein bis zwei Jahre!
Zum Nachbau ist solch ein Umbau allerdings nicht zu empfehlen. Ohne Arbeitszeit kommt das gute Stück so schon sehr viel teurer als ein nagelneues Wohnmobil. Lord hatte sich erst überlegt ein neues Wohnmobil zu kaufen, aber keines entsprach seinen Wünschen. Beim Hobby 600 ging es ihm nur darum, die wunderschöne Außen-Karosserieform beizubehalten. Für Lord ist es vom Design her das schönste Wohnmobil, das je gebaut wurde.




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