Linie C: Wasserschaden beseitigen

Hallo Zusammen,
wie man einen Wasserschaden am Ur-600er beseitigt, wurde hier schon oft beschrieben. Wie sieht so etwas aber bei einer Linie C aus? Im Prinzip genauso, wenn da nicht ein paar Besonderheiten wären. Unser User Lasse ( bayern ) aus Schweden steht aktuell vor dieser Aufgabe. Er hat seinen Hobby 600/650 vor eineinhalb Jahren gebraucht gekauft, wohlwissend, dass der Vorbesitzer einen alten Wasserschaden hatte.
 
Laut dessen Aussagen war die Spülung der Toilette mal undicht. Wäre aber wieder repariert worden. Nun hat Lasse eine weiche Stelle im Fußboden vor der Küchenzeile festgestellt und wollte den Fußboden hier reparieren.  
Beim Freilegen stellte er fest, dass der Schaden doch wohl größer ist, als ursprünglich angenommen. So mussten Küchenbloch und Sitzbänke raus. 
     
Dabei zeigte sich wohl ein grundsätzliches Problem der Linie C: Auf dem Al-Ko-Rahmen ist ein Sandwichboden aufgebaut. "Sinnigerweise" ist die untere Schicht wasserundurchlässig! Das hat zwar den Vorteil, dass von unter kein Wasser in den Boden eindringen kann. Andersrum kann aber auch kein Wasser von oben nach unten ablaufen. Die Feuchtigkeit bleibt im Boden und zersetzt ihn im Laufe der Zeit.
 
Lasse hat mir die Bilder geschickt, mit der Bitte, sie doch allen Hobby-Freunden zur Verfügung zu stellen. Lasse spricht zwar sehr gut deutsch, kann aber nicht so gut schreiben. Deshalb werde ich hier etwas erklären.  Auch wenn die Linie C nicht so oft gebaut wurde, so gibt es auch bei uns im Forum einige Fahrzeuge, für deren Halter Lasses Erfahrung Gold Wert sein dürften. 
Ich wünsche Lasse viel Erfolg und bin auf die nächsten Bilder gespannt.

Moin Zusammen,
Lasse hat den Waschraum demontiert und neue Fotos geschickt:

Er beschreibt die untere Schicht zwischen Al-Ko-Rahmen und Sandwich als eine Art Dachpappe. An einigen Stellen hat der das Sandwich geöffnet und es ist tatsächlich sao, das die obere Holzschicht trocken ist, die untere aber komplett weggefault. Bei Gelegenheit macht Lasse ein paar Detailaufnahmen.

Lollo_C schrieb:

Bei Gelegenheit macht Lasse ein paar Detailaufnahmen.

So sieht die Verbindung Fußboden zur Seitenwand aus. 

@Lasse: Mach Pause. Denk an Deinen Blutdruck!

Solche Bilder kenne ich zu gut. War bei mir die halbe rechte Seite und der Boden so. Alles raus und alles neu-fertig. Ist viel Arbeit aber dafür hat man jetzt für viele Jahre ruhe.
Hektik lohnt dabei nicht. In Ruhe und Bedacht liegt die Kraft. Gutes gelingen.

Hallo Zusammen,
neues von Lasses Baustelle. Die Schadstellen sind soweit freigelegt. Die ersten 60 bis 70 cm von vorne sind gut (Bis da, wo im Bild die Wasserwaage liegt). Danach wird der neues Fussboden versetzt eingebaut. Bis dort, wo die Wasserschläuche und das Heizungsrohr im Bild liegen. Lasse ist jetzt dabei, Material zu besorgen. Der Kleber ist nicht auf Lager und die Platten sind auch nicht gut zu bekommen.

Moin Zusammen,
aktuelles von der Baustelle: Zwischenzeitlich hat Lasse das Material für die Fußbodenreparatur bekommen. Die erste Platte ist zugeschnitten und für den Einbau vorbereitet. Allerdings will Lasse erst alle drei Platten vorbereiten , um sie dann zusammen einzubauen. Bis dahin seht ihr mal ein paar Fotos, wie der Hobby 600 mit fehlendem Fußboden jetzt aussieht. Interessant ist die Verbindung zur Seitenwand und der Bierkeller ;-)

Moin Zusammen,
während gefühlt halb Europa zur Zeit in Schweden Urlaub macht, ist Lasse immer noch mit Materialbeschaffung und Entdecken von Schadstellen beschäftigt. Das Loch im Fußboden wird immer größer. Gut, dass das Dach abgestützt ist! Wie man auf den Bildern sieht, ist die Hinterachse jetzt auch freigelegt. Grund dafür ist der Einlauf des Grauwassertanks. Warum wurde der Unterboden von unten dicht gemacht?










Eine weiter Schadstelle wurde an den senkrechten Abdeckleisten am Übergang Seitenwand ./. GFK-Seitenpfosten entdeckt. Hier läuft auch Wasser rein. Angeblich soll die Leiste von Iinnen verschraubt sein. Lasse wird berichten. 

Danke nochmals für die Bilder. Wie gesagt war bei mir nicht besser. Wasser kam von außen an zwei Stellen über Jahre.... Die Arbeit, die ich damals machte, würde ich nicht wieder machen wollen. Wenn man sowas nicht selbst machen kann, ist das Fahrzeug Totalschaden da man sich dies an Arbeit in einer Werkstatt so nicht leisten kann. Für das Geld kann man sich auch lieber etwas Neueres kaufen. Mich hat dieser Bericht in meinen Gedanken gestärkt, unseren Schorschi zu fahren, bis nix mehr geht. Wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, Abschied zu nehmen werde ich mir einen Kühlkoffer besorgen und mir selbst einen 7,5 Tonner als "Alterssitz" auszubauen. Wir wissen genau, was wir brauchen und viel an den modernen Schnickschnack das nur Geld kostet und zum Protzerei dient brauchen wir nicht. Und vor allem sind wir nicht bereit 120000€ aufwärts für einen neuen zu bezahlen. Gebrauchter ist keine option da solche Schäden bei allen ab einem gewissen Alter vorhanden sind. Danke...Halte durch Laase.

Hallo Zusammen,
neues von der Baustelle. ... und nicht unbedingt nur gutes! Lasse ist dabei den Fussboden wieder zu montieren. Dazu wurde die untere Schicht Holz auf das Fahrgestell gelegt. Darauf müssen die Querleisten verleimt werden. Doch jetzt kommt der Schreck: Im Bereich der Küche hängen die Leisten ca. 1 cm in  der Luft.
 
Eine Überprüfung mit Wasserwaage bestätigt das Ergebnis.
 
Der erste Gedanke war, die Wand ist abgesackt. Also hat Lasse versucht den Boden von unten mit einer Holzleiste und Wagenheber anzuheben. Leider ohne Erfolg. Da kam der ganze Wagen mit hoch. Also ist die Wand noch stabil. Somit hat Lasse entschieden, die Leisten weiter zu verlegen und den Hohlraum mit Kleber zu verfüllen. Die Oberkante wird dann bei Bedarf angepasst.
 
 

Moin Zusammen,
bei Lasse geht es weiter. Der Boden wurde isoliert und die Leite auf Niveau gebracht. .....Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Aber jetzt sieht man das Licht am Ende des Tunnels!
@ Lasse: weiter so!!! 

Hallo Zusammen,
heute wird es interessant. Lasse war fleißig und hat neue Bilder geschickt. Wie er in einem früheren Post bereits beschrieben hat, wurde an den senkrechten Abdeckleisten am Übergang Seitenwand ./. GFK-Seitenpfosten ein weiterer Wassereintritt entdeckt. Jetzt hat lassen diesen Bereich auf der Beifahrerseite freigelegt. Dabei musste der Rahmen der Aufbautür ausgebaut werden.  
 

Nach vorne sieht man nun deutlich, wie ein Holzbrett die Verbindung der Seitenwand zum GFK-Seitenpfosten abdeckt. Durch dieses Brett ist die senkrechte Abdeckleiste von innen verschraubt. Das Profil der Abdeckleiste würde ich als TT bezeichnen.



Lasse ist aber guter Dinge, dass es das in der nächsten Woche hinbekommt. Dann will er die Deckschicht des Fussboden schließen und neuen Teppich verlegen.
 
Weiterhin viel Erfolg und DANKE für die Bilder und Informationen!

Hallo Zusammen,
Lasse war am Wochenende fleißig. Der Boden ist jetzt fertig.
 
Am Dienstag kommt der Teppich rein!

Hallo Zusammen,
die Baustelle macht jetzt große Fortschritte. Der Bodenbelag ist zugeschnitten und eingepasst. Morgen kann er verklebt werden.

Hallo ZUsammen,
neues aus Schweden: Der Fußboden ist fertig verklebt. 
Da Lasse auch einige feuchte Stellen im Bereich der Radkästen hinten entdeckt hatte, hat er einmal die Radläufe runter gemacht und erschreckendes gefunden:
 
 
Wie man sieht, sind auf beiden Seiten große Löcher gar nicht mit Dichtmasse versehen. Lasse meint, wenn das bei ihm so war, dann fahren bestimmt noch weitere 600er so rum! Besitzer dieser Baureihe sollten da also mal ein Auge drauf werfen.
Danke, Lasse!
 

Hallo Zusammen,
in einem früheren Beitrag hatte Lasse berichtet, dass die Verbindungsleiste zwischen Wand und GFK-Seitenpfosten morsch war. Jetzt hat er sich eine neue Leiste angefertigt:


Der Einbau muss allerdings noch etwas warten, da es in Schweden aktuell viel regnet.