nach Jahren des auf und zu haben sich von meinen Aufbaufenstern die Arretierungen verabschiedet und die Rollos (Verdunklung / Fliegengitter) bleiben nicht mehr oben/unten.
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Hallo Jürgen,
heute kann ich Dir endlich Antworten auf Deine Fragen geben. Zunächst die einfachen, aber unschönen Nachrichten: Die Fenster sind von Parapress und diese Firma ist schon lange insolvent. Sie haben für Hobby alle Sonderfenster und auch die Dachluken gebaut. Von daher gibt es keine Ersatzteile mehr; es sei denn irgendein findiger Hobby-Händler hat noch was auf Lager. Aber bedenke, die Teile werden seit 18 Jahren nicht mehr gebaut.
Ob man Fenster anderer Hersteller einbauen kann, kommt auf die Größe des auszutauschenden Fensters an. Bei den kleinen Fenstern im Schlafbereich sollte es gehen, bei den größeren wird es aber schon schwierig von der Größe her was passenden zu finden. Dazu kommt die Thematik mit den gebogenen Wänden. Also besser Fenster pflegen und nicht kaputt gehen lassen.
Nun aber zu Deinem konkreten Problem. Bei uns war es auch so, dass sich bei einem Fenster das Fliegengitter nicht hochzog und deshalb auch nicht verdunkelt werden konnte. Dank der Beiträge von Natalie habe ich das Problem heute beseitigt und auch noch einige andere Erkenntnisse gewonnen.
Das Entfernen der Schraubenabdeckungen ging mit einem kleinen spitzen Schraubendreher zum Schluss ganz gut. Man muss den Bogen nur einmal raushaben. Wie Natalie schon schrieb, wird das Fenster nach Entfernen des Innenrahmens nur von der Dichtmasse gehalten. Ich hatte es deshalb von außen mit Panzertape gesichert. Die Schrauben braucht man übrigens nicht ganz rausdrehen. Ca. 1 cm reicht.
Nachdem ich den Innenrahmen abgenommen hatte, sah ich auch die Bescherung: Das Halteband des Fliegengitters war (aus welchen Gründen auch immer) etwas rausgewandert und hatte so ein drehen der Welle verhindert.
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Also Fliegengitter richtig um die Welle legen und Halteband neu einfädeln. Wie Natalie habe ich die Feder dann etwas gespannt und probiert. Aber ab einem bestimmten Punkt sprang die Feder über. Zur Kontrolle habe ich die Feder dann komplett aus der Welle gezogen.
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Dabei habe ich gesehen, dass das abgeflachte Ende, das in dem Kunststoffwiderlager sitzt sich ab einer gewissen Vorspannung durchdreht, da das Kunststoff ausgeleiert war.
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Die Lösung waren dann 2 Blechschraubern, die ich rechts und links der Welle in das Kunststoffteil drehte. Somit kann die Welle sich nicht mehr verdrehen.
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Jetzt ging das Fliegengitter wieder einwandfrei rauf und runter. Das nächste Problem bestand darin, dass das Verdunklungsrollo nicht oben blieb und das Fliegengitter immer etwas nach unten runterzog. Zunächst erhöhte ich die Vorspannung der Feder des Fliegengitters noch etwas. Das Problem liegt aber daran, dass das Verdunklungsrollo an den Seiten von 2 Spreitzen gehalten wird. Diese Spreitzen sind mit Gummikappen versehen und greifen in einer Rasterung des Kunstoffs am Rahmen. Mit den Jahren ist das Gummi wohl porös geworden bzw. die Rasterung abgenutzt.
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Ich habe das so gelöst, dass ich kleine Kabelbinder als Füllmasse um die Spreitzen befestigt habe. Der Zustand ist nun um einiges Besser aber noch nicht optimal. Das Verdunklungsrollo bleibt nun zwar oben, wenn es mit dem Fliegengitter verbunden ist, aber eine Zwischenstellung ohne Fliegengitter ist nicht möglich. Die Spreitzen kommen nicht gegen die Kraft der Feder an. Eventuell muss man dann etwas in die Schlitze des Rahmen klemmen oder ....
Auf jeden Fall lassen sich Fliegengitter und Verdunklung wieder nutzen.