Wohnmobile sind meist auf so genannten Kleintransportern aufgebaut. Der Hobby 600 hat als Basisfahrzeug den Fiat Ducato und die baugleichen Peugeot Boxer sowie Citroen Jumper. So wie es verschiedenen Typen von Wohnmobilen gibt, so gibt es auch verschiedene Fahrgestelle bzw. Ausstattungen.
Zur besseren Orientierung habe ich die Typen mit Hilfe von Wikipedia hier mal zusammengestellt.
Kastenwagen
Der Kastenwagen (1) ist die Basis der meisten Kleintransporter. Er hat feste Seitenwände und ein Dach. Er ist in verschiedenen Radständen und bei den langen Radständen auch mit Hochdach lieferbar (2). In den 1980er Jahren wurde ein mit Wohneinrichtung ausgebauter Kleintransporter, der zusätzlich auch über Sanitärausstattung einschließlich Toilette und Dusche verfügte, als Reisemobil bezeichnet. Sie bieten mehr Fahrkomfort und sind in der Regel sparsamer im Verbrauch als größere Wohnmobile, dafür ist der Wohnraum kleiner und der Wohnkomfort geringer, da er sich auf die Maße des serienmäßigen Kleintransporters begrenzt. Zunehmend wird der Begriff Kastenwagen als Typ (eigentlich Bauart) der Wohnmobile angesehen. Vorteil ist die hohe Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge, Nachteil ist der durch den aufwändigen Ausbau hohe Preis im Verhältnis zur Fahrzeuggröße.
Flachbodenfahrgestell
Ein Flachboden-Chassis ist das Fahrgestell eines Serien-Kastenwagens, bei dem Dach und Seitenwände ab der B-Säule fehlen (3). Das Fahrgestell besteht aus Längs- und Querträgern und den Tiefgezogenen profilierten Bodenblechen. Aufgrund des fehlenden Aufbauträgers wie beim konventionellen Fahrgestell (z. B. bei Pritschenwagen) müssen die Seitenwände des Wohnmobilaufbaus wie bei den Serien (Blech-)Kastenwagen eine stabilisierende Rolle übernehmen. Daher muss die Dimensionierung und die Anbindung des Wohnmobilaufbaus an das Fahrerhaus besonders sorgfältig ausgeführt werden. Eine weitere Stabilisierung kann durch die vollflächige Verklebung des Aufbaubodens (in der Regel ein Sandwichboden) mit dem Blechboden des Flachbodenchassis erreicht werden. Dadurch ergibt sich eine niedrigere Einstiegshöhe und geringere Bodenfreiheit. Bei teilintegrierten Fahrzeugen (also ohne Alkoven) ist ein geringerer Luftwiderstand durch die niedrigere Gesamtbauhöhe realisierbar. Das Flachbodenfahrgestell ist die Basis der meisten Hobby 600- Fahrzeuge!
Camping-Fahrgestell
Für den Bau von Vollintegrierten Wohnmobilen wurden Fahrgestelle ohne Fahrerhaus geliefert, die so genannten Windlauf- oder Camping-Fahrgestelle (4). Bei diesen fehlt die Außenhaut des Fahrerhauses. Nur die Spritzwand mit dem Armaturenbrett und den Radhäusern bildet eine Einheit zur Aufnahme aller zum Fahren notwendiger Aggregate wie Motor, Getriebe, Lenkung, Fahrersitz usw.. Vom Wohnmobilhersteller muss dadurch in Kleinserie eine komplette isolierte Frontmaske mit Windschutzscheibe, Scheinwerfern, Scheibengebläse, Scheibenwischer etc. hergestellt werden. Dafür bieten die Vollintegrierten einen vollwertigen Wohnraum „aus einem Guss". Ähnlich wie beim Teilintegrierten müssen die Frontscheiben durch Rollos oder Matten zusätzlich isoliert werden, da diese aus sicherheitstechnischen Gründen nicht aus den leicht verkratzenden Isolier-Kunststoffgläsern wie die restlichen Wohnmobilfenster gefertigt werden können.
Vorteil von Vollintegrierten ist somit der maximale Wohnwert, nachteilig sind die deutlich höheren Kosten, die auch daraus resultieren, dass die Wartung des Motors (schlechtere Zugänglichkeit) und der Fahrerhauskomponenten (Kleinserie) teurer ist als bei den konventionellen Fahrzeugen.
Leiterrahmen
Der Leiterrahmen (5) ist für alle Fahrzeuge, ob Kühlaufbau, Rettungswagen, Pritschenwagen oder eben Wohnmobil geeignet. Vorteil ist die hohe universelle Stabilität und der geringe Preis durch die Serienfertigung. Nachteile sind das höhere Gewicht und die höhere Bauform, welche aber durch die höhere Bodenfreiheit relativiert wird. Der Aufwand in der Wohnmobilfertigung im Verhältnis zur Fahrzeuggröße ist bei Leiterrahmen am geringsten.
Fahrgestelle mit Leiterrahmen werden oft für Wohnmobile mit einem Alkoven verwendet. Durch ihre optimale Raumausnutzung und ihren vergleichsweise günstigen Preis erklärt sich die Beliebtheit der Alkovenfahrzeuge insbesondere bei Familien mit Kindern.
Doppelkabine
Für den Einsatz in Baufahrzeugen konzipiert, findet man diese Fahrgestelle öfters bei Wechselaufbauten. Das Fahrerhaus (6) ist nach hinten um eine zusätzliche Sitzreihe verlängert. Danach folgt ein Leiterrahmen, der den Aufbau aufnimmt.
Zugkopf für Tiefrahmen
An einen so genannten Zugkopf (hier ist das Fahrgestell hinter dem Fahrerhaus abgeschnitten) wird ein Sonderfahrgestell, der so genannte „Tiefrahmen" (meist von der Firma AL-KO) angeflanscht. Die serienmäßige Hinterachse wird durch eine Einzelradaufhängung ersetzt. Die meist hochwertig aus verzinkten und verschraubten Blechteilen gebauten Tiefrahmen werden möglichst niedrig angeflanscht, um eine niedrige Einstiegs- und Gesamthöhe sowie einen Doppelboden (Isolierung der Sanitärinstallation für Wintertauglichkeit) realisieren zu können. Durch das gegenüber dem Serienrahmen geänderte Hinterachskonzept ergeben sich ein geändertes Fahrverhalten und andere Wartungsanforderungen.
Beim Hobby 600 wurde dieser Fahrgestelltyp bei einigen Modellen der Baujahre 1993/94 verwendet. Sie ermöglichten den Einbau einer Kassettentoilette.
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