Sanierung und Ausbesserung unseres Bockmobil

Es ist an der Zeit bei unserm Bock mal zu schauen, wo es Probleme gibt. Und wieder ist es nicht mal eben getan. Um an die eine Stelle zu kommen muss man alles abbauen. Gegeben ist: Auf den ersten Blick zieht sich der Bezug der Deckenpaneele aus dem Rahmen. Das Regal in der Küche löst sich aus der Außenwand. Das Holz der Anzeige über der Türe reist. Auf dem Boden des hohen Schranks gibt es eine feuchte Stelle. Das war so der Anfangsgedanke, bzw das was wir tun wollten. Schnell stand fest, dass wir entweder alles machen oder nichts. Inzwischen ist bis zum Bad alles weg. Wir sind dabei alles raus zu räumen. Gut, ob das Bett auch rauskommt, wissen wir noch nicht. Das Problem, wir haben nicht so viel Stauraum für das Innenleben des Bocks. Schon jetzt gibt es Fragen. Wenn alles raus ist. Reichen dann drei Stützen?
Wir wollen das Fenster über dem Bett austauschen. Die vorhandene Größe gibt es nicht. Was muss man beachten, wenn wir den Ausschnitt vergrößern? Die feuchte Stelle im Schrank hat wohl auch die Außenhaut in Mitleidenschaft gezogen.
Für Fotos muss ich mich noch richtig damit beschäftigen, wie ich es schaffe sie einzusetzen. Die beiden sind erst mal ein test.

Hallo Birgit und Hallo Peter,
die erste Hürde habt Ihr genommen. Das Einstellen der Bilder klappt schon mal. Dann bekommt Ihr den Rest auch noch hin!
Das erste, was mir auf Euren Bildern nicht gefällt ist der Unterbodenschutz. Ich hatte vor 30 Jahren auch den Fehler gemacht und von unten Teroson auf Bitumenbasis gespritzt. Das war absolut tödlich. Das Zeug ist nicht atmungsaktiv und nicht Wasserdurchlässig. Auf jeden Fall so gut es geht abkratzen und später, wenn alles fertig ist, von unten mit FluidFilm behandeln.
Zur Dachluke: Da könnt Ihr problemlos eine größere einbauen. Ich empfehle dann aber einen Holzrahmen. Ist aber kein Thema, haben bei der 1. Generation schon viele gemacht und bei Euerem Modell dürfte das nicht viel anderes sein.
Zur Platzfrage bzw. zu den Stützen: Ich würde immer nur soviel ausbauen und reparieren wie unbedingt nötig. Also in mehreren Schritten. Um das beurteilen zu können, solltet Ihr als nächsten Fotos von den Schadstellen einstellen.

Hallo Wilfried.
Erstmal danke für die Antwort.
Das mit dem unterbodenschutz ist notiert. Müssen wir nur das sehen wo wir das machen. In der Halle wo er jetzt steht, wird es nicht gehen.

Ich bin verwundert, das du rätst immer Stück für Stück zu machen. Ich hatte gedacht, wenn das Ding ganz leer ist, kann man besser überall ran.
Und um an die feuchte Stelle im hohen Schrank zu kommen musste man ja schon beinahe die eine Seite komplett raus nehmen.
Und wenn man eh dran ist, könnte man:
Den Bodenbelag erneuern
Die Wände und Decke erneuern
Die Elektrik...Wer weiß wer da schon alles dran war.
Kurz. Da soll mehr als nur ausgebessert

Am Wochenende geht's weiter. Hoffe das wir es dann schaffen die nasse Stelle ganz frei zu legen.
Gruß
Birgit

Hallo Zusammen.

Nach einem Monat, an dem wir jedes Wochenende im Hobby verbracht haben, ist die erste Stelle die gemacht werden muss, endlich frei gelegt.
Die Stelle muss schon mal gemacht worden sein. Auf dem einen Bild sieht man was grünes. Wir haben schon Teile davon entfernt. Was es genau ist, wie es dorthin verbracht worden ist, ist nicht erkennbar.

Moin,

das Grüne bei euch sieht irgendwie nach Bauschaum aus... bei manchen Leuten ist sowas sehr beliebt. Und wenns der Falsche ist, zieht er Wasser ...

Gruß Dirk

Springerle schrieb: ..das Grüne bei euch sieht irgendwie nach Bauschaum aus...

Hallo Dirk,
jetzt wo Du es sagst. Ich hätte auf GFK-Spachtel getippt, aber Bauschaum ist wahrscheinlicher.

Moin zusammen,Egal was es für ein Zeug ist, es ist Furztrocken. Wir haben davon jetzt einiges abgetragen. Zum Vorschein kommen Stücke von Alu Leisten.Links von dem "Loch" ist der Radkasten. Gibt es eine Möglichkeit den zu entfernen. Wir wollen sicher gehen dass dahinter nicht auch alles nass ist.GrußBirgit

BockMobil schrieb: Gibt es eine Möglichkeit den zu entfernen.

Hallo Birgit,
mit Sicherheit gibt es eine Möglichkeit, den Radkasten zu entfernen. Die Frage ist nur, ob es zerstörungsfrei gelingt. Ich weiß auch nicht, ob das schon jemand gemacht hat. Vielleicht zwei Anmerkungen zur grundsätzlichen Vorgehensweise.

Wir wollen sicher gehen dass dahinter nicht auch alles nass ist.

Dafür würde ich nicht alles auseinandernehmen. Mit einem (vernünftigen) Feuchtigkeitsmessgerät kann man das auch von außen zerstörungsfrei messen.
Darüber hinaus sollte man sich einmal Gedanken machen, wie das Wohnmobil gebaut wurde. Da war zuerst das Fahrgestell. Dann hat man die Bodenplatte gefertigt und darauf befestigt. Die Seitenteil wurden ebenfalls als Sandwichplatten vorgefertigt. Dach, Heck und die Seitenpfosten wurden als GFK-Teile gefertigt. Dann hat man einen Großteil der Möbel und Geräte (incl. Waschraum) auf die Bodenplatte gestellt und dann wurde die Seitenteile und das Heck auf die Bodenplatte geschoben und verbunden. Zum Schluss noch Dach drauf und Seitenpfosten dran. Die Radkästen wurden entweder erst an der Bodenplatte befestigt und dann mit den Seitenwänden verbunden oder (was ich für wahrscheinlicher halte) nachdem die Wände montiert waren von unten eingesetzt und verschraubt bzw. verklebt. Ich kenne Euer Fahrzeug nicht im Detail, könnte mir aber vorstellen, dass die Radkästen ebenfalls aus GFK sind.
Aber mal eine dumme Frage: Warum ist die überhaupt Stelle offen? War die Wasserversorgung mal undicht?

Hallo Wilfried,
Hallo @All,

Feuchtigkeitsmessgerät ist vorhanden. Über und neben dem Radkasten können wir messen. Da ist alles trocken. Von außen kann man nicht messen. Und hinter den Kasten könnt das Messgerät nicht.

Warum die Ecke nass ist, wissen wir noch nicht.
Dort laufen zwar Wasserschläuche her, aber an der Stelle sind keine Verbindungen. Da wäre eher nebenan unter dem Waschbecken alles nass.
Entweder die Nässe kommt durch den Radkasten, durch die Außenhaut oder von unten.

Gruß Birgit

Hallo Birgit,
kannst Du mir den Radkasten mal näher beschreiben. So wie ich Hobby kenne, ist das ein GFK-Teil. Wo soll da Wasser durchkommen, außer an den Verbindungen zum Seitenteil bzw. Boden.
Von außen? Dann müsste da ja was zu sehen sein (Öffnung, Abdeckleiste o.ä.). Von unter? Dann müsste das Holz unten schlimmer sein als oben.
Was sagen denn die Messwerte?
Aus Erfahrung: Ich denke das Wasser kommt von innen. Mir fällt die Druckpumpe sofort ins Auge. Schließ das System doch mal provisorisch an und setz es unter Druck.

Moin Birgit,

irgendwie sieht das so aus, als das der Bauschaum nicht nur in der Wand sondern auch im Bodenbereich drin ist. Wenn das so ist, schau nach dem Grund. Und warum wird dort ein Aluwinkel reingeklebt/geschraubt? Ist da zufällig der Holzrahmen ein wenig gammelig? Und noch etwas, was mir bei den Bildern aufgefallen ist. Am Anfang des Radkastens sieht es so aus, als wenn an der Wand Wasser langgelaufen ist.

Ich habs hier mal rot eingekreist...

Gruß Dirk

Moin Birgit,

so wie es für mich aussieht, ist da ein Stück Holz in der Seitenwand eingeflickt. Ich nehme an, das die Seitenwand in dem Bereich mit dem Bauschaum aufgefüllt wurde. Vielleicht war die Platte in dem Bereich schon einmal Feucht und wurde auf diese Weise wieder hergestellt. Kann es sein das die Nässe in der Wand vielleicht von oben kommt? Fenster, Dachluke Dachanschluß? Den Radkasten würde ich an Ort und Stelle lassen und nur im äußersten Notfall entfernen.

Viele Grüße Dirk

Schönen guten Abend

Es scheint in der Tat am der Kante, Boden und Außenwand Wasser gewesen zu sein.
Das was Dirk eingekreist hat zieht sich von vorne nach hinten.
Am schlimmsten ist es vor dem Radkasten, weniger schlimm hinter dem Radkasten.

Da muß in der Tat mal was gewesen sein. Und jemand hat es sehr stümperhaft geflickt.
Nach außen ist genau auf dieser Höhe eine Zierleiste. Man sieht das ein paar der Schrauben leicht rostig sind. Die Leiste kommt als nächstes runter.
Ob da allerdings so viel Wasser rein bekommen sein kann?
Die Pumpe würden wir ausschließen. Die war bisher in der Sitzbank untergebracht, man konnte sie sehen. Und wenn die undicht wäre, hätte man es auf einen Blick gesehen. Die Schläuche bzw Verbindungen waren nirgendwo rostig, vergammelt.
Hier mal ein Bild vom Radkasten. Der hat einige Risse. Hau aber keine Hinweise darauf dass das immer Wasser drauf war.
Beim zweiten Bild sieht man das bei der ersten Reparatur das grüne Zeug auch im Boden benutzt hat.
Es scheint dass man die untere Holzplatte durch diesen Schaum ersetzt hat.
Gruß
Birgit

Moin Birgit,

der Schaum sieht nach 2 Komponetenschaum aus, den nutzt man zum Beispiel zum Zimmertüren einbauen. Der ist sehr schnell fest und quillt nicht so weit auf wie anderer Bauschaum. Das Problem ist bloß, dass er das Wasser speichert und die Feuchtigkeit das Holz angreift. Die Leiste ist bestimmt ein guter Ansatzpunkt. Unbedingt kontrollieren.

Viele Grüße Dirk

Moin ganz allgemein,

wenn man schon Bauschaum verwendet, was man eigentlich vermeiden sollte, sollte man zumindest Brunnenbauschaum verwenden. Der ist, wie der Name schon sagt für den Brunnenbau, und deshalb Wasserresistent, bzw. Wasserfest/-dicht. Klebt übrigens ganz hervorragend. :-)
Damit jetzt keiner auf falsche Gedanken kommt, ich habe ihn NICHT im WoMo eingesetzt.

Gruß Dirk