Vom Ein-Mann-Betrieb zum 2000-Mitarbeiter-Imperium
Im Jahr 2007 feierte das Hobby Wohnwagenwerk sein 40 jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass berichtete promobil über die Geschichte der Wohnwagen und Reisemobile aus Fockbek. Der Bericht schildert wie der Schiffbauingenieur Harald Striewski 1965 nebenbei in der eigenen Garage seinen ersten Caravan baute. 3000 Mark hatte er sich dafür von seiner Tante ausgeliehen. Schon damals bewies er auch einen ausgeprägten kaufmännischen Sinn: Für 6000 Mark fand der Ur-Hobby einen Käufer. Die 3000 Mark konnte Harald Striewski schnell an die Tante zurückbezahlen („Das war das einzige Mal im Leben, dass ich Schulden gemacht habe"), und obendrein hatte er gleich das Startkapital für den nächsten Wohnwagen in der Tasche. Auch der war ganz schnell verkauft. Caravan Nummer 3 war dann der lang ersehnte eigene. Mit Frau Ingeborg und Sohn Michael startete der stolze Konstrukteur zur Urlaubstour nach St. Tropez. Danach wurde auch dieser Wohnwagen verkauft. Weil die Nebenbei-Produktion am Feierabend oder am Wochenende nicht mehr zu schaffen war, wagte Harald Striewski 1967 den Sprung in die Selbständigkeit.
Der Aufschwung ließ sich nicht aufhalten, und schon bald wurde Striewskis großer Traum, jeden Tag einen Caravan zu produzieren und zu verkaufen, übererfüllt. 1968 hatte die Firma bereits vier Mitarbeiter, und 1971 waren es sage und schreibe schon 132. Nun rollten täglich schon 20 Wohnwagen aus den Produktionshallen. 1972 konnte die Fertigung des 5000. Modells gefeiert werden. 2007 zählen mehr als 2000 Mitarbeiter zum Firmenreich, in das Harald Striewski 1998 die traditionsreiche Marke Fendt integrierte.
Eine Designabteilung sucht man bei Hobby vergebens; andererseits weist das Unternehmen in Fockbek bei Rendsburg die höchste Fertigungstiefe aller Freizeitfahrzeughersteller auf. Dass Hobby anders ist, wurde 1984 auch bei der Premiere des ersten Reisemobils - dem Hobby 600 - deutlich: Dies hatte -ganz und gar nicht zeitgemäß - abgerundete Seitenwände, spitz zulaufende Fenster, eine aufwendige Metalliclackierung und erinnerte mit seinen Formen mehr an eine Yacht auf Rädern denn an ein Reisemobil.
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