Um mehr Platz zu schaffen, habe ich die Seitensitzgruppe (Typ A) in eine L-Form (Typ B) umgebaut. Da wir häufig die Sitzgruppe als Schlafstelle nützen, sollte sie mit wenigen Handgriffen als Bett umfunktioniert werden können. Weiterhin sollte gleichzeitig unter dem Sitz Stauraum geschaffen werden. Der Originaltisch bietet für die Mahlzeiten reichlich Platz, war uns aber viel zu groß, um abends gemütlich ein Glas Wein oder ein gepflegtes Pils zu trinken. Also Tisch raus und was Neues basteln.
Nachdem der Tisch schon mal raus war, stand ich vor dem (einigen von uns) bekannten Sitzkasten. Da ich früher schon mal das Ladegerät von Hobby durch einen Mobitronic-Lader ersetzt habe, war mir der Kabelsalat, der sich im Stauraum befindet nicht ganz unbekannt. Trotzdem Kabel beschriften und alles, bis auf den Boiler, demontieren. Sollte jemand das auch machen wollen, nicht vergessen vor der Demontage die Batterien (Aufbau- und Starterbatterie) abklemmen und natürlich den „Landstrom“ abmachen.
Da die Wasserschläuche schon etwas hart geworden waren und ich schon mal Probleme mit der Dichtigkeit der Anschlüsse hatte, habe ich die auch gleich (nachdem ich das Wassersystem entleert habe) herausgenommen. Aus den alten Holzteilen habe ich die Plastikteile (Lüftungsgitter und FI-Schalterrahmen) entfernt (waren mit kleinen Nägeln befestigt). und auf die neue „Frontplatte“ positioniert, um die für mich optimale Positionen zu finden.
Dann ging es los. Messen, passen, sägen, schrauben…… Für eine bessere Stabilität habe ich eine ca. 6cm Querleiste verleimt. Für den Korpus habe ich 12mm Multiplexplatten aus Birkenholz verwendet. Nachdem alle Teile für den Korpus angefertigt waren, die erste „Anprobe“ : Nachsehen, ob alles soweit passt und auch Platz genug ist für alles, was da wieder rein muss. Habe dann die sichtbaren Teile mit „LAGUNA-Plus“ (gepolsterte, isolierende Wand- und Deckenverkleidung) bezogen. Das Material sieht so ähnlich aus wie das Material auf den Seitenwänden.
Da ich bislang den Hobby-Lade-Trafo nur noch als Verteiler und Kabelverbinder benutzt habe, ihn wegen Gewicht und Platzbedarf aber nicht mehr einbauen will, musste was Neues her. Bei der Gelegenheit habe ich dann ein Trennrelais für Aufbaubatterie und ein Relais für die Kühlschrank-Steuerung mit auf die neue Verteilerplatte verbaut. Damit entfallen die langen Kabelstrecken zum „BCC“ und zurück. Wie bereits erwähnt, wurden die Wasserschläuche gleich mit ausgetauscht. Blau für Kalt-, rot für Warmwasser. Den Warmwasserschlauch habe ich zusätzlich noch isoliert. Dann wurde der Korpus eingebaut und alles wieder verkabelt.
Vor der noch vorhandenen Sitzbank (mit Wassertank), habe ich zusätzlich noch ein Brett eingebaut. Das so entstandene Staufach soll später eventuell mit einer Schublade ausgestattet werden, damit man da dann besser dran kommt. An den beiden Brettern sind oben Schubladenschienen angebracht, darauf ist die Sitzfläche mit Rückenteil angeschraubt, somit lässt sich die Sitzfläche einfach in ein Bett umbauen. Die Polster bleiben an ihrem Platz, bis auf einer Ecke (grau im Bild), die in der Sitzposition als Armlehne genützt werden kann.
Wird die Sitzfläche ganz nach vorn gezogen und die Rückenlehne hoch oder ganz nach vorn geklappt, kommt man an das Staufach für die Technik. Damit das Ganze auch stabil ist, habe ich unter der Sitzfläche einen Klappfuß montiert, somit ist ein stabiles Nachtlager „im Handumdrehen“ geschaffen
Als Tisch habe ich eine „Klapp-Version“ auf Drehfuß gewählt. Die Tischplatte habe ich aus 15mm Bootsbau-Sperrholz mit beidseitigem Mahagonifurnier gemacht. Das Tischbein ist ein handelsübliches Produkt. Das Format beträgt zusammengeklappt ca. 46cm x 56cm, ausgeklappt ca. 56cm x 92cm. Unter dem Tisch ist noch eine kleine Schublade für „Kleinkram“
Jetzt warten wir auf die langen Winterabende und werden die Bezüge für die Polster nähen. Auch die Tischplatte wird noch mit Bootslack (Tonkinois) versiegelt. Wenn alles fertig ist, stelle ich noch ein paar Bilder ein. Sollte Interesse zum Nachbauen bestehen, gebe ich gerne weitere Infos und die Bezugsquellen von den verwendeten Materialien bekannt.
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