Der Wiederaufbau
Das nebenstehende Bild zeigt den schematischen Aufbau der Verbindung Wand/Fußboden. Die braune Fläche und die blaue Fläche sind jeweils Holzleisten, die es zu ersetzen galt. Wie aus dem Schema ersichtlich wird, besitzt die braune Latte eine breite Nut, in die sich der Fußboden einfügt.
Diese Nut für die braune Fläche musste natürlich in eine Leiste eingefräßt werden. Wie schon einmal erwähnt, wurden alle neuen Latten und Hölzer (auch Dekorplatten an den Stellen, wo sie nicht beschichtet sind) mit dem Owatrol Öl mehrmals eingestrichen. Das macht sie besonders resistent gegen Feuchtigkeit.
Nachdem alle Latten vorbereitet waren, ging es endlich ans kleben. Leider machte mir hier das Wetter mit Temperaturen von unter 10°C einen Strich durch die Rechnung. Da der Wetterbericht aber keine Besserung verhoffen ließ, wurde der Hobby in eine Werkstatt mit warmer Halle gebracht, wo auch gleich der Radkasten geschweißt wurde. Nach 3 Tagen aufwärmen in der Halle wurde dann geklebt. Erst die obere Latte (Seitenwand/Dach), dann die unteren Latten (ebenso wurde auch unter dem Bett vorgegangen).
Das ganze wurde mit Hilfe von Spreitzen ordentlich an die Wand gepresst, da der Kleber durch das Aufbringen von Wasser schnell härtet und ein wenig aufschäumt.
Von außen musste dafür ein Widerlager geschaffen werden. Zu erkennen sind die Spanngurte, die eine Latte unterhalb der Seitenwand zur Stabilisierung derselben fixieren. Die Lattenkonstruktion zwischen den Sperrholzschichten des Fußbodens muss wieder aufgebaut und mit der alten fest verzahnt werden. Nachdem die Lattung wieder aufgebaut ist, werden die Zwischenräume mit dem 20mm Styropor ausgefüllt und verklebt.
Unter der Küchenzeile das Gleiche. Als erstes wird das Brett für die untere Sperrholzschicht eingepasst und bevor es endgültig verklebt wird, erfolgte der Auftrag des speziellen Holz-Unterbodenschutzes (davon habe ich leider keine Bilder, wird aber einfach aus der Spraydose in 2 bis 3 dünnen Schichten aufgesprüht).
Anschließend auch hier die Lattung aufbauen (fest mit der alten verbinden) und die Zwischenräume mit Styropor ausfüllen. Das Styropor wird übrigens ebenfalls verklebt. Schließlich erfolgt das Anpassen der oberen Sperrholzplatte und alles wird fest verklebt und verpresst.
Da der Fußboden nun wieder geschlossen ist, geht es mit der Seitenwand weiter. Leider habe ich eines der Modelle, die diese ominösen Blechablösungen auf der Beifahrerseite im Bereich zwischen dem hinteren Schiebefenster und dem Küchenfenster hat. Wenn ich nun schon einmal alles ausgebaut habe, dachte ich mir, kann ich dieses Problem auch gleich beheben. Wie im Hobby600.de Forum schon diskutiert wurde, macht ein Einspritzen von Kleber durch diverse Öffnungen (z.B. Außenwasseranschluss, Fenster) in den Problembereich wenig Sinn, denn der Kleber würde zumindest geringfügig aufschäumen und wäre nicht flächig aufgetragen. Dadurch würden sich vermutlich zumindest optisch „Buckel“ an den Stellen Bilden, an denen der Kleber injiziert wurde.
Mein Entschluss daher: Wand von innen bis auf das Blech öffnen und neu Verkleben. Zunächst habe ich an einer Stelle probehalber ein kleines Stück herausgeschnitten. Nachdem ich den Ausschnitt vergrößert habe, ist die Ablösung des Bleches im der oberen Hälfte deutlich sichtbar. Ich habe dann die Wand so weit geöffnet, bis ich wieder auf eine feste Verklebung des Bleches gestoßen bin.
Damit das Außenblech beim einkleben und verpressen der neuen Innenwand seine Form behält, wurde eine solche, auf dem Bild zu erkennende Anpress-Konstruktion gezimmert und wieder mit den Spannkurten fest an die Wand gedrückt (die Spanngurte gehen übrigens einmal um den kompletten Wagen herum). Nun konnte das Styropor, was ich mir extra auf 34mm zuschneiden lassen habe in diesem Bereich mit dem Caravankleber eingeklebt werden. Alle entstandenen Fugen (auch die an den neu eingeklebten Latten) wurden mit „Klebt und Dichtet“ von Würth (ein elastischer Kleb- & Dichtstoff) ausgespritzt. Damit die Schrauben der Schrankwände auch halten, müssen noch diese kleinen Hölzer an den richtigen Stellen eingeklebt werden.
Jetzt ist alles fertig und die innere 4mm Sperrholzplatte kann eingeklebt werden. Die Fugen um diese Platte wurden ebenfalls mit dem o.g. Klebe/Dichtstoff aufgefüllt. Das Holz, welches - von innen gesehen - rechts neben dem Türrahmen in der Wand verklebt ist, war leider auch fällig und wurde durch mehrere Lagen spezielles Biege-Sperrholz getauscht. Der Vorteil ist, dass sich dieses perfekt an die Rundungen der Wand anpassen lässt.
Später erhält dann die gesamte Wand keinen Bezug wie den originalen Sky, sondern eine beschichtete Hartfaserplatte (im Küchenbereich in weiß, im Schrank inneren in grau, ähnlich dem original Sky). Leider habe ich von den Arbeitsschritten keine Fotos, die Platten wurden einfach mit Kleber angebracht und reichen vom Fußboden bis etwa 2cm über die obere neue Leiste (sodass die Oberschränke knapp über die Platte reichen und sie dadurch ebenfalls fixieren).
Im hinteren Teil wurden fast alle Hölzer/Bretter erneuert. Das senkrechte Brett unter dem Bett (vorne, mit dem Lüftungsauslass) ist ein neues in Kirschbaumdekor, die hinteren habe ich als Multiplex Birke so gelassen, da man sie ja eh nicht sieht. Zugleich habe ich auch einen neuen Kabelkanal (rechts oben leicht zu sehen) rund herum installiert. Die Warmluftrohre und Luftauslässe sind ebenfalls (bis auf im Bad) komplett erneuert.
Das Truma Gebläse habe ich ebenfalls komplett demontiert, zerlegt und gereinigt (war viel Staub drin), ebenso die Heizung. Im nächsten Schritt ist der neue Fußbodenbelag an der Reihe. Wir entschieden uns für Laminat, da wir einen Hund haben und die Haare somit einfach zu beseitigen sind. Das Laminat wird später versiegelt, sodass es auch für Feuchtigkeit an den Stoßkanten unempfindlich ist. Der hintere Bereich war aufgrund der Schrägen am Bad eine ganz schöne Fummel Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Ich habe das Laminat bewusst so herum verlegt, da ich gehört hatte, dass man die Bretter längs zum Lichteinfall (also den Fenstern) legen soll. Dadurch soll der Raum angeblich geräumiger wirken, leider habe ich aber keinen Vergleich um das zu beurteilen.
Der Küchenblock wurde bis auf Arbeitsplatte, Fronten und einem seitlichen Brett komplett erneuert. Als letztes musste ich das linke seitliche Brett (zur Tür hin) erneuern. Hierzu habe ich mir ein – im selben weiß wie die Küchenrückwand – beschichtetes Brett gekauft und die Form des alten (maroden) Bretts darauf übertragen. Anschließend die Kanten noch mit Umleimer versehen (shit Arbeit ist das übrigens vor allem an den Rundungen mit dem Bügeleisen), fertig!
Den ausführlichen Bericht mit allen Bilder gibt es hier als pdf zum download:
Der Bericht besteht größtenteils aus kommentierten Bildern. Ich beschreibe darin, wie ich einen Wasserschaden unter der Küche und im Heckbereich repariert habe. Bei der Gelegenheit habe ich mich auch gleich noch dem Außenblechablösungs-Problem angenommen. Außerdem gebe ich euch eine Aufstellung der wichtigsten Materialien, die ich für die Reparatur verwendet habe.
Die Kurzfassung: marode Fußbodenstellen komplett entfernt, Fußboden-Sandwich neu aufgebaut, teilweise Seitenwand (Küche) bis auf das Außenblech entfernt, Seitenwand-Sandwich neu aufgebaut, Laminat verlegt, Inneneinrichtung neu aufgebaut
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