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Leserbrief zur Umweltzone wurde gekürzt - Zufall?

Auf Grund der aktuellen Berichterstattung zur geplanten Einführung einer Umweltzone Ruhrgebiet hatte ich einen Leserbrief an die Recklinghäuser Zeitung geschickt. Bedauerlicherweise hat die Redaktion den Leserbrief aber gekürzt, sodass interessante Passagen nicht erschienen sind. Deshalb veröffentliche ich hier den kompletten Leserbrief. Die gestrichenen Passagen sind rot gekennzeichnet. So kann sich jeder selber eine Meinung bilden:

Ich glaube, dass man es sich im Fall der Umweltzonen etwas zu einfach macht. War es vor zwei Jahren noch der Feinstaub, der als Argument herhalten musste, so sind es jetzt die neuen Grenzwerte für Stickstoffdioxid. Zu schnell ist mal wieder der Verkehr als Hauptverantwortlicher gefunden. Den von Ihnen zitierten Wert von 90% kann ich leider nicht nachvollziehen. Das Umweltbundesamt gibt auf seiner Webseite für den Verkehrsbereich einen Emissionsanteil von 49 % an; überwiegend aus LKW. Weitere Verursacher sind in erster Linie Kraftwerke, Industriefeuerungen und in geringem Maße auch Hausbrandanlagen. Da Energiewirtschaft und Industrie offensichtlich eine starke Lobby haben, muss nun mal wieder der Bürger herhalten und seinen Autoverkehr einschränken.

Ich habe volles Verständnis dafür, dass, wenn in einer Straßenschlucht Grenzwerte überschritten werden, Maßnahmen erforderlich sind. Aber warum muss dann das ganze Ruhrgebiet darunter leiden? Warum muss ich den Verkehr in Stuckenbusch einschränken, wenn auf der Bochumer Straße ein Grenzwert überschritten wird? Solange in Herten im großen Stil Sondermüll verbrannt wird, kann mir das auch keiner plausibel erklären!

Ich empfehle unseren Politikern einmal nach Mainz zu schauen. Die Stadt bekommt in absehbarer Zeit keine Umweltzone. Eine Wirksamkeitsstudie hat ergeben, dass der Effekt einer Umweltzone auf die Verbesserung der Luftqualität als sehr gering einzustufen ist. Die Auswirkungen stünden in keinem Verhältnis zu den Belastungen für die Bürger. Außerdem erhalten schon jetzt 86 Prozent der in Mainz zugelassenen Fahrzeuge eine grüne Plakette. Ähnliches entnehme ich auch der Leserbefragung in der RZ vom Samstag: Wer eine grüne Plakette hat, den interessiert das Thema nicht sonderlich.

Dabei gibt es aber auch Betroffene. Ich denke hier nur mal an die Besitzer von Wohnmobilen. Diese Fahrzeuge wurden in erster Linie zur Freizeitnutzung angeschafft und sind auf eine lange Lebensdauer ausgerichtet. In 2010 gab es laut KBA 330.000 Wohnmobile mit einem Durchschnittsalter von 12,2 Jahren. Geht man davon aus, dass es seit 6 Jahren Wohnmobile mit grüner Plakette gibt, so sind auf unseren Straßen über 200.000 Wohnmobile unterwegs, die nach den neuesten Planungen nicht mehr in die Umweltzonen dürfen. Ein Großteil dieser Fahrzeuge lässt sich technisch auch nicht umrüsten. Was passiert mit diesen Fahrzeugen? Für Behörden, Landwirte und Spezialfahrzeuge hat der Gesetzgeber in der Plakettenverordnung Ausnahmen geschaffen. Die Besitzer von Wohnmobilen lässt man im Regen stehen und will ihnen jetzt verwehren, ihr Eigentum zu benutzen.

Ich würde es bedauern, wenn gerade das Ruhrgebiet sich nach außen als Touristikziel präsentiert und dann für Wohnmobile die Tür bzw. Straßen zumacht. Wie oben gesagt: Es spricht nichts dagegen, einzelne Straßenschluchten mit hohen Grenzwerten auch für Wohnmobile zu sperren, aber nicht pauschal das ganze Ruhrgebiet! Man muss auch den Anwohnern die Möglichkeit lassen, mit ihren Fahrzeugen die Autobahnen zu erreichen, sonst käme dies für Besitzer eines Wohnmobils einer Enteignung gleich.

Wir sollten auch mal daran denken, dass nicht alle Freunde und Verwandte, die uns im Ruhrgebiet besuchen wollen ein Fahrzeug mit grüner Plakette haben. Warum sollen wir unnötiger Weise für sie ein Besuchsverbot aussprechen?

Aber es muss ja nicht soweit kommen. Im o.g. Artikel wird ja schon beschrieben, dass auch andere Maßnahmen wie „Grüne-Wellen", Förderung des Rad- und Nahverkehrs und Begrünungen helfen. Mein Wunsch an Verwaltung und Politik: Soviel Schutz wie möglich, aber so wenig Einschränkungen für die Bürger wie nötig. Pauschale Forderungen helfen hier nur die Politikverdrossenheit zu steigern. Schaut lieber mal nach Mainz!

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frederic folberth
09.03.2011
biddelcomb Hallo Ihr Lieben.
Ich kann mir gut vorstellen, dass wir gemeinsam in der finanziellen Lage sein sollten, um über einen Musterprozess an unser Ziel zu kommen. Dazu habe ich folgendes Beispiel. Ich fahre mit meinem Zugfahrzeug (Hobby600) und einem Verkaufsanhänger quer durch unser Land und beschicke Märkte, Messen, Kirchweihen, Jahrmärkte und Volksfeste. Da mein Gespann ca. 6t schwer ist, wurde ich dreimal auf unseren Autobahnen angehalten. Beanstandet wurde mein fehlender Fahrtenschreiber. Ich bin jedes Mal mit einer Ermahnung davongekommen, hatte schon recherchiert wie ich das technische Problem so preiswert wie möglich beseitigen kann, als mir ein Marktkollege im Badischen einen Ausdruck aus dem Netz gab aus dem hervorging, dass genau wir, die Marktbeschicker, von dieser Klausel seit kurzem befreit sind. Vielleicht klappt’s ja in unserem Fall auch.
L.G.Biddelcomb
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Udo
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Udo
27.02.2011
RE: Leserbrief zur Umweltzone wurde gekürzt - Zufall? Hallo Wilfried!

ja, ja es ist schcn komisch, was uns aufgrund der EU alles so "verkauft" wird, aber nur 200.000 ältere Wohnmobile sind eben nicht genug. Außerdemm kannst Du ja überall fahren, außer in den Umweltzonen, da ist doch genug Platz zum Reisen??
Ne nech, bei uns muss eben alles reglementiert werden, aber für solch einen Blödsinn gibt es leider noch keine Regeln. Und wenn es noch so falsch ist, es wird leider nicht wieder geändert. Fehler zugeben ist das eine, sie dann wieder zu ändern ist eine anderer Sache. Ich hoffe, dass ich noch lange mit meinem Womo fahren kann. Wass nicht kaputt geht, wird eben verboten!? Man muss sich nur überlegen was da passisert ist. Die Fahrzeuge die mit Steuergeldern noch vor Jahren mit einemm Katalysator ausgestattet wurden und von der Steuer befreit wurden sind im Jahr 2009 mit Steuergeldern verschrottet worden. Welch eine Logik. Politiker die solche Gesetze machen können doch gar nicht anders.
Gruß Udo
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derbaer21
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derbaer21
16.02.2011
RE: Leserbrief zur Umweltzone wurde gekürzt - Zufall? Wilfried, ich fühle mit Dir. Sitzen bei Euch die Politiker auch in der Redaktion?
Wenn man seinen Text dann später so in der Zeitung liest, kommen einem bestimmt solche Gedanken. Viele Grüße Dirk
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dragi
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dragi
11.02.2011
Dragi Tja ich versteh die Welt nicht mehr. Es muß alles bei uns reglementiert werden. Wenn man dann mal eine Leserbrief schickt und der wird dann so zusammen gestrichen, dann sollte einem das schon zu denken geben. Bei uns in Rosenheim sind solchen Gedanken momentan bei der Stadt nich vorhanden noch!!! LG Dragi
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Buddymobil
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Buddymobil
11.02.2011
Buddymobil Wenn ich beim Lesen die Rot markierten Sätze nicht mitlese, verstehe ich schon nach kurzer Zeit nicht mehr, worum es eigentlich geht.
Die genaue Sache, um der es geht, geht so verloren.
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