Am folgenden Morgen war über die A15, A16 und A20 unser nächstes Ziel Gouda schnell erreicht. Unsere niederländischen Freunde haben Gouda zur wohnmobilfreundlichsten Stadt 2011 erklärt, kein Wunder, dass man hier einen Stellplatz auf dem "Parkplatz Klein Amerika" vorhält. Der Platz mit V+E liegt zentrumsnah und ist gut für eine ausgiebige Stadtbesichtigung mit anschließender Übernachtung geeignet. Gouda, vor allem für seinen Käse bekannt, besticht aber auch mit seinem gotischen Rathaus mitten auf dem Marktplatz (Bild 21), der barocken Stadtwaage und den sehenswerten Renaissance-Fenstern in der riesigen, ebenfalls gotischen, Kirche St. Jan (Bild 22).
Immer noch hinreichend Zeit bis zum Treffen in Berkhout, steuerten wir als nächstes Ziel, das vor allem für sein im Delfter Blau (Bild 24) bemalte Porzellan Weltruhm erlangte. Doch zunächst führte unser Weg ins Zentrum, wo ein riesiger Markplatz von einem prachtvollen Renaissance-Rathaus (Bild 23), der Nieuwe Kerk, in deren Gruft die Mitglieder des Hauses Oranien beigesetzt sind, und ehrwürdigen, ehemaligen Kaufmannshäusern eingerahmt wird. Etliche Straßencafés und Restaurants verleihen dem Platz ein fast schon südländisches Flair. Beim kurzweiligen Spazieren entlang der Grachten, zur Oude Kerk mit ihrem schiefen Kirchturm und einer Rast im Garten des Prinsenhofs (Bild 26) - heute Museum - erschließt sich Delft seinem Besucher als sehenswerte Stadt. Selbstverständlich gehörte auch für uns ein Besuch der ROYAL DELFT Porzellan Manufaktur zum Pflichtprogramm (Bild 25).
Für die Nacht fuhren wir über die A4 in das nur ca. 20 km entfernte Leiden. Die quirlige Universitätsstadt, hat ebenfalls ein Herz für Wohnmobilisten. Auf dem Stadsparkeerterrein "Haagweg", einem gemischten Parkplatz, stehen 15 ausgewiesene WOMO-Plätze für 10,00€/24h zur Verfügung, wenn nicht gerade der Platz wie bei unserem Besuch, neu gestaltet wird, was uns und weitere niederländische WOMO-Besatzungen nicht abhielt hier zu nächtigen. Das Zentrum, mit ausgedehnter Fußgängerzone, liegt geschätzte 3 km entfernt, was jedoch kein Problem darstellte. Fast im 5 min Takt verkehren gasbetriebene Minibusse, die feste Haltestellen in der Stadt anfahren, aber auch jeden anderen individuell gewünschten Platz in der Stadt - für die Rückfahrt können diese Busse sogar per Handy an jeden Ort bestellt werden - und das alles umsonst, d.h., der Parkschein gilt als Fahrausweis! Die Stadt der Intelligenz, wie Leiden wegen seiner vielen Studenten auch genannt wird, ist alles andere als akademisch. Das Stadtbild (Bilder 27 + 28) mit seinen Grachten und imposanten Patrizierhäusern, vermittelt vor allem an Marktagen ein weltmännisches Flair.
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