Schon recht bald hatten wir das andere Ende der Insel erreicht und einen letzten Stopp auf Krk eingelegt, das seit 1980 mit einer Bogenbrücke aus Stahlbeton, bestehend aus zwei Teilbrücken, insgesamt 1430 m lang, mit dem Festland verbunden ist. Der größere der beiden Brückenbögen über den Tihi Kanal - stiller Kanal - verbindet das Festland mit der Insel Sveti Marco (St. Markus). Der kleinere Bogen verbindet wiederum Sveti Marco mit Krk. Die Spannweiten der Bögen betragen 390 bzw. 244 Meter. Mit Eröffnung der Brücke, deren Bauzeit vier Jahre betrug, veränderte sich nicht nur das Leben auf Krk. Mit dem größeren Brückenbogen konnte man sich auch bis 1996 weltweit mit der am weitesten gespannten Betonbogenbrücke schmücken.
Randbemerkung: Für die Brückenbenutzung wird ein "Brückenzoll" erhoben, dessen Höhe mir nicht bekannt ist, da wir ja von der Insel auf das Festland wollten. Warum man nur zahlen muss, wenn man auf die Insel will, das Verlassen aber gratis ist, hat sich uns nicht erschlossen.
Für die weitere Rückreise wählten wir ebenfalls vorerst nur "Bundesstraßen", die Nr. 8 über Rijeka nach Rupa und weiter zum Grenzübergang nach Slowenien. Ab hier auf der Nr. 7 nach Kozina und weiter zum Grenzübergang nach Italien. Nachdem wir Triest ein zweites Mal durchquert hatten - es regnete noch immer - nahmen wir bis Udine die selbe Strecke wie auf der Hinfahrt beschrieben. Der Regen wollte so gar kein Einsehen mit uns haben und so reifte unser Entschluss, den Alpenhauptkamm schnellst möglich zu queren, denn der Wetterbericht, den wir jeden Abend per TV (ARD) beobachteten, versprach Sonne auf der Nordseite. Also, was soll der "Geiz", rauf auf die Autobahn damit es mal ein Stück gibt. Der Grenz- und Wintersportort Tarvisio war unser heutiges Ziel. Hoch erfreut waren wir, der Regen hatte fast aufgehört, als wir direkt hinter dem Ortsschild einen Hinweis zu einem Stellplatz sichteten. Auf einem neu angelegten Großparkplatz fanden wir ca. 10 für WOMOs ausgewiesene Stellplätze. Die Gebühr, etwa 5 bis 10 Euronen für die Nacht - genauer weiß ich es leider nicht mehr - schien uns angebracht, wenn auch die angrenzende Toilette verschlossen war. Inklusive war aber die Entsorgung, die sogar mit Festtank gut anzufahren war. Als wir ankamen standen bereits zwei weitere Mobile, die mit uns im Laufe des Abends auf sechs - alle Anderen waren Italiener - anwuchsen. Mit einem Spaziergang durch den Ortskern, natürlich mit Schirm und zünftiger Einkehr, ließen wir diesen "Fahrtag" ausklingen.
Am nächsten Morgen, man glaubt es kaum, der Regen war versiegt. Wieder rauf auf die Autobahn, an der Grenze zu Österreich schnell ein Pickerl besorgt und "ab ging die Post". Über Villach, Spittal, den Katschberg- und Tauerntunnel war Salzburg schnell erreicht. Jetzt hatten wir plötzlich doch noch ein Problem das gelöst werden musste. Der Wetterbericht hatte Wort gehalten und die Sonne schien "gnadenlos" vom Himmel, nun ja es war bereits Ende September und wir hatten noch eine Woche Zeit. Ganz nach Hause fahren kam auf gar keinem Fall in Betracht und so waren wir uns schnell einig, die restlichen Tage zunächst am Wolfgangsee und anschließend in kleinen Etappen die Heimfahrt zu genießen.
Die erste Übernachtung auf deutschen Boden, nachdem wir vorher bei Kathrein in Rosenheim waren, legten wir in Bad Aibling auf dem Stellplatz an der Therme (5,- €/Nacht, Strom, Ver- und Entsorgung extra) ein. Der Platz war O.K., der Weg ins Zentrum ca. 20 Fußminuten, die Stadt hat uns etwas enttäuscht.
Einen weiteren Übernachtungsstopp gönnten wir uns noch in Eichstätt, das ebenfalls mit einem Stellplatz aufwarten kann. Der Platz liegt direkt an der Altmühl und ist gleichzeitig für Kanutourer mit einem separatem Zeltplatz ausgestattet. Der Womo-Anteil ist sehr groß (für ca. 30 Mobile) und gekiest, was heißt, dass auch bei Regen keine Wegfahrprobleme entstehen können. Die Ausstattung ist gut. Ein WC-Container, Dusche (warm) gegen Entgelt, ein Kiosk, in der Hauptsaison bewirtschaftet, sonst nur Getränkeautomat und täglicher Brötchenservice vom Bäcker runden das Platzangebot ab. Die Kosten waren akzeptabel, abends wird kontrolliert! Wer nähere Angaben braucht, schaue bitte im Stellplatzführer nach.
Aber nicht nur der Stellplatz sollte ein Grund sein, Eichstätt zu besuchen. Die Stadt mit ihren mächtigen, altehrwürdigen Bauten samt Dom und Kreuzgang, machen einen Besuch (fast) zur Pflicht.
Ja, irgendwann nimmt alles mal ein Ende, so auch unser Kvarner Urlaub und somit zwangsläufig auch unser Bericht.
Wir hoffen, dass wir bei dem/der Ein oder Anderen etwas Reiselust für dieses Ziel wecken konnten und würden uns sehr freuen, wenn unserer Bericht recht vielen von Euch gefällt.
Inge und Manfred (alias Manfred D.)
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